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Exkursion „NextGENeration“

Bericht über die Exkursion des Biologe-Leistungskurses der Q1 von Herrn Koslowski und einiger Schüler*innen des Q1-Philosophie-Grundkurses von Herrn Pimenov zum Alfried-Krupp-Labor der Ruhruniversität Bochum, Bereich Geisteswissenschaften.

Ablauf des Seminars

Tag 1: Am 3.11.2022 trafen sich die Biologie- und Philosophie-Schüler*innen der Gesamtschule Horst nach zum Teil sehr langer Anreise am Alfried-Krupp-Labor der Ruhruniversität Bochum, um dort an dem Seminar „NextGENeration“ teilzunehmen. In der ersten Hälfte wurde den Schüler*innen durch die beiden Projektleiterinnen (Frau Dr. Kordecki und Frau Dr.Schmidt) mittels informationsreicher Präsentationen ein Überblick zu den Themen Gene, Erkennung genetischer Defekte (z.B. NIPT), Eingriff in das Genom des Menschen (Genome Editing und Genetic Enhancement) und ethische Aspekte der Thematik gewährt. Während der Präsentation sollten wir zwischendurch ethische Fragen beantworten, über welche wir jeweils mit einer grünen (Zustimmung), gelben (Enthaltung), oder roten (Ablehnung) Karte abstimmen sollten. In der zweiten Hälfte des Tages erarbeiteten die SuS anhand der aufgenommenen Informationen und der zur Verfügung gestellten interessanten und aktuellen Materialien gruppenweise zu einem von sechs Themen eine 5-minütige Präsentation.

Tag 2: Am 4. November 2022 war der Tag gekommen, an dem wir unserer Präsentationen vorstellen und im Anschluss über bio-ethische Fragen diskutieren sollten. Außerdem wurde am Ende nochmals über die ethischen Fragen vom Vortag abgestimmt. Die Präsentationen erfolgten vor Experten der Bio-Ethik (Herr Röspel) und der Biologie (Frau Dr. Reinhardt-Recht) und den Seminarleiterinnen. Die Experten stellten sich im Anschluss persönlich vor. Herr Röspel ist ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages und hat 40 Jahre Politik-Erfahrung. Zudem war er mehrjähriges Mitglied eines Ethik-Beirats und Beistand für ethische Fragen des Bundestages. Frau Reinhardt-Recht hat ebenfalls weitreichende Erfahrung mit den im Seminar behandelten Themen. Im Anschluss an die sehr gut gelungenen Präsentationen wurde eine gemeinschaftliche Diskussion zu bio-ethischen, gesellschaftlichen, und persönlichen Fragen eröffnet. Danach wurde erneut über die bio-ethischen Fragen vom Vortag abgestimmt, wobei sich ergab, dass die Schüler*innen nach den erworbenen Informationen und Diskussionen der beiden Tage zum Teil deutlich anders als am Vortag abstimmten. Am Ende des zweiten Tages wurde ein Kahoot-Quiz zu inhaltlichen Fragen durchgeführt, welche die SuS beantworten mussten.

Positives

Positiv anzumerken ist, dass man viel zu biologischen Themen aus dem Bereich Genetik gelernt hat, aber auch den Horizont zu bio-ethischen und gesellschaftlichen Themen erweitern konnte. Außerdem wurden alle Fragen ausführlich und gezielt beantwortet. Spannend war auch, was die Experten zu erzählen hatten, so spannend, dass man gerne mehr erfahren hätte.

Schwierigkeiten

Die zunächst als sehr knapp empfundene gewählte Vorbereitungszeit für die Gruppen-Präsentationen führte bei uns zu einem erheblichen Druck. Jedoch kann man rückblickend sagen, dass die Zeit für die meisten Gruppen dann doch ausreichend war und man sich unnötig Sorgen und Stress gemacht hat.

Gelerntes

Vor allem haben wir viel zur NIPT gelernt, da wir beide Mitglieder der Gruppe waren, die dieses Thema vorgestellt hat. NIPT steht für Nicht Invasive Pränatale Tests. Sie lassen sich zu der Pränataldiagnostik zuordnen und stellen eine sichere Alternative zu den invasiven Tests dar. Durch diese können Trisomie 13, 18, und 21 festgestellt werden. Ist das Ergebnis jedoch auffällig, muss ein invasiver Test durchgeführt werden. Außerdem haben wir einiges, beispielsweise zu Bereichen wie Genome Editing, Genetic Enhancement kennengelernt, genauso wie zur Präimplantationsdiagnostik (PID), der Pränataldiagnostik (PND), der Stammzellenforschung, Somatischer Gentherapie und Keimbahntherapie und zu ethischen Aspekte des Themas.

Fazit

Die Exkursion in das Alfried-Krupp-Labor der Ruhruniversität Bochum hat uns einen guten Einblick und ein weitreichendes Verständnis zu den vorherig genannten Themen gewährt. Die Erfahrung auf dem Campus und im Seminar war überwiegend positiv, es gab wenig Schwierigkeiten. Zusammenfassend kann man sagen, die Exkursion ist lehrreich und empfehlenswert. Ähnliche Veranstaltungen könnten gerne öfter durchgeführt werden.